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Projekt EULE in Büren: Besuch des Musicals „Hair“

Auf der fünften Exkursion besuchten 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des EULE-Projektes in Büren am 27. April 2012 das Musical „Hair“ von Gerome Ragni und James Rado im Landestheater Detmold.

Die insgesamt 26 Darsteller versetzten das Publikum durch ihre Inszenierung in die Ära der Flower-Power-Bewegung der 1968er-Jahre. So wird kurzerhand der Central Park in eine „Blumenwiese“ umgestaltet, auf der Sheila ihren Mann Berger kennengelernt hat und wo sie nun seinen 65. Geburtstag ausrichten möchte. Unterstützt wird sie bei ihren Vorbereitungen von ihrer Tochter Jenny und ihrem Enkel Oliver. Entgegen der Auffassung ihrer Tochter, die als Event-Managerin stets ergebnisorientiert handelt, schwärmt Sheila vom damaligen Lebensgefühl der Hippies. In der Aussage von Jenny „Das war eine hochpolitische Zeit, und Oma liegt auf der Wiese und kifft für den Weltfrieden“ wird der Gegensatz zwischen den unterschiedlichen Lebensgefühlen deutlich.

Durch großartige gesangliche und tänzerische Darbietungen und unterstützt durch ein farbenprächtiges Arrangement an Blusen, Westen, Schlaghosen und Tüchern wird die Geschichte des charismatischen Berger, seiner Freundin Sheila und von Claude Hoper Bukowski erzählt. Letzterem stellt sich im Verlauf des Bühnenstücks ein Gewissenskonflikt zwischen den patriotischen Idealen seiner bürgerlichen Familie und den pazifistischen Ideen seiner neuen Freunde. Als er den Einberufungsbefehl erhält, steht er vor einem inneren Kampf: Soll er den Kriegsdienst antreten, in Vietnam kämpfen und den Tod riskieren? Oder soll er als Kriegsdienstverweigerer Gefängnis und gesellschaftliche Ächtung in Kauf nehmen? Der Höhepunkt seiner „Zerreißprobe“ gipfelt in einer Sequenz seiner Gedanken, die auf erschreckende Weise Kriegsbilder liefert.

Lang anhaltender Applaus und zahlreiche Zugaben der Darsteller machten den Abend für die mitgereisten Seniorenschüler und Schülerlehrer des Projektes EULE zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.

Projekt Vorstellung
Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor dem Landestheater in Detmold, 27.04.2012

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